Wir konnten beim ersten Heimspiel in der neuen Saison mit Bestbesetzung spielen, was gegen die erwartet starken Meringer in der Schwabenliga I auch notwendig war.
Die Eröffnungen verliefen an allen Brettern ausgeglichen.
Bei Jonathan an Brett 4 blieb dies auch um Mittelspiel so. Keiner der beiden Spieler konnte einen Stellungsvorteil herausarbeiten. Somit gab es an Brett 4 ein Remis.
Thilo an Brett 7 hatte eine ausgeglichene Mittelspielstellung. Der Berichterstatter konnte nicht sehen, wie Thilo seine beiden Königsbauern verlor, nur was das entstehende Endspiel mit jeweils Dame, Leichtfiguren und Bauern glatt verloren, da in einem Endspiel zwei Mehrbauern sehr gewichtig sind.
Dafür gewann zeitgleich Joshua an Brett 8 mit etwas Stellungsglück, wie er selbst sagte. Damit war im Zwischenergebnis noch alles in Butter.
Wolfgang an Brett 6 konnte sich zwei Freibauern am Damenflügel erarbeiten. Im Turmendspiel brachte er seinen Freibauern bis nach b7 und konnte mit Tb5, gedeckt von Bc4, den gegnerischen König binden. Damit konnte sein König die schwarzen Bauern am Königsflügel bedrohen.
Leider verlor Alexander am Spitzenbrett äußerst unglücklich. Er hatte in Eröffnung einen Bauern gewonnen, nur hatte sein Gegner dafür einen aktiven König im Endspiel mit jeweils zwei Türmen und einer Leichtfigur. Die Stellung entwickelte sich dann problematisch, weil sein Gegner auf dem Damenflügel seine dortige Majorität zu einer Bauernkette a4, b5 und c6 voranbringen konnte; damit waren zwei verbundene Bauern gegen die Türme als Verteidiger. Alexander konnte umgekehrt seine gegengewandte Bauernmajorität nicht in gleicher Weise in Gang setzen. Die Position war verloren.
Lorenz an Brett 5 hatte eine gleiche Stellung mit geschlossener Bauernkette. Beide Spieler hatten Dame, zwei Türme und Läuferpaar. Lorenz öffnete die Stellung für einen aussichtsreichen Angriff. Sein Gegner fand jedoch einen genialen Gegenangriff unter Turmopfer und Ablenkung und Lorenz musste wegen diesem unwiderstehlichen Mattangriff aufgeben. Chapeau für den Gegner!
Hans an Brett 2 hatte „remisartiges“ Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, aber sein Gegner hatte zwei verbundene Freibauern. Hans gelang es nicht auf den weißen Feldern mit seinem Läufer eine Festung zu bauen, da der schwarzfeldrige Läufer des Gegners den König von der Verteidigung abschnitt.
Pawel an Brett 3 zauberte im Endspiel mit am Ende jeweils einen Springer und Bauern. Sein Gegner opferte seinen Springer, weil er dafür aussichtsreich die drei verbleibenden Bauern von Pawel mit dem König angreifen konnte, Wie dann Pawel mit dem Springer seinen Bauern auf d5 verteidigte und mit seinem König und Springer den Freibauer auf der c-Linie austempierte, war meisterhaft. Nachdem Pawel seinen Springer gegen den Freibauern opferte, konnte sein König als erster den Bauern erreichen und dann den entstehenden Freibauer zur Dame verwandeln. Eine technisch feine Partie von Pawel.
Insgesamt war es ein schöner Mannschaftskampf, da wieder an allen acht Bretter umkämpfte Partien zu sehen waren. Leider wurden wir im Ergebnis knapp geschlagen.

